Neues vom Antifeministentreffen
Ich saß gestern im Apple Store, wartete auf meinen Genius-Bar Termin und hatte Zeit zum Surfen und schaute mal, was es neues zum Kongress der AntifeministInnEn gibt. Und siehe da es hat sich einiges getan, denn zum Einen sind die Referenten bekannt gegeben worden, zum andren regt sich in der Schweiz die Öffentlichkeit, spätestens nachdem der Wirt des gewünschten Tagungsortes die Reservierung storniert hat. Gerade der letzte Punkt ließ mich doch arg schmunzeln, Schadenfreude pur.
Durch die Bekanntgabe der Referenten bestätigt sich, dass auch AntifeministInnEn aus der BRD an dem Kongress beteiligt sind. Aus der BRD sind Sven Marquardt (für MANNdat e.V.), Eckhard Kuhla (für Agens e.V.) und Michail Savvakus (maskulist.de) vertreten. Von MANNdat gibt’s es Grußworte, von Kuhla einen Vortrag zu „Die Erfolge der Emanzipation der Frau – vom Feminismus karikiert (Die Geschlechterbalance braucht Beide: Frau UND Mann)“ und von Savvakis eine Antwort auf die Frage „Warum Antifeminismus“.
Von schweizerischer Seite werden George Zimmermann (von der Interessengemeinschaft geschiedener und getrennt lebender Männer IGM mit “Gleichstellung ist tot – Richtigstellung tut Not“), Alfredo E. Stüssi (Männerpartei Schweiz mit „Schweizer Väter werden täglich betrogen“) und Michael De Luigi (mannschaft mit „Biedermann und die Brandstifter: Weshalb wir in der Schweiz das männerfeindlichste Familienrecht der Welt haben“) da sein. Was die Referenten angeht beschränkt sich die Internationalität also auf die BRD und die Schweiz. Soweit ich gelesen habe sollen alle Vorträge auch dokumentiert werden, damit sie veröffentlicht werden können. Ich bleibe gespannt.
Medienecho
Mittlerweile ist der Antifeministen-Treff auch in den schweizerischen Medien angekommen. So ist bei 20minuten Online „Antifeministen blasen zum Angriff“ erschienen. Dort wird Rosmarie Zapfl (Präsidentin der Frauenorganisation Alliance F) wie folgt zitiert: „Es gibt inzwischen so viele starke selbstbewusste Frauen. Dies schüchtert viele Männer ein und verleitet sie zu solchen Gegenaktionen.“ Was den Punkt der Angst angeht würde ich zustimmen. Nur glaube ich nicht, dass es sich um eine Angst vor starken Frauen handelt. Ich halte es für Wahrscheinlicher, dass ein individueller Bedeutungsverlust und die Auflösung derjenigen Geschlechterrollen, die für diese Männer momentan Anerkennung und Ressourcen sichern, befürchtet wird. Nicht umsonst wird immer wieder auch kritisiert, dass die Männer endliche wieder für ihre Leistungen anerkannt werden sollen.
Außerdem gab es im schweizerischen Tagesanzeiger ein Interview mit der Psychologin Julia Onken. Sie spricht dabei noch mal das zentrale Problem mit AntifeministInnEn an, dass es ihnen nämlich nicht um die Lösung der Probleme geht, die sie ansprechen, sondern, dass alle Probleme auf „den Feminismus“ abgeschoben werden. Die Verdammung von Feminismus macht dann aber blind für die Ursachen von Problemen. Außerdem ist es ja auch total bequem ein Feindbild zu haben, was einfach für alles verantwortlich ist.
Rechtliche Schritte angedroht
Eine Schadensersatzklage wird nun dem Wirt des „Die Waid“ angedroht, denn dieser hat die Reservierung storniert. Und zwar, kaum vorstellbar, ohne jede Begründung. Deswegen wird jetzt eine schriftliche Begründung gefordert. Es darf wild geraten werden wer Schuld an der Stornierung sein soll. Ich halte es für kein allzu schlechtes Zeichen, dass es GastronomInnEn gibt die keinen Bedarf sehen ihre Räumlichkeiten für AntifeministInnEn zur Verfügung zu stellen. Obwohl es auch gut sein kann, dass der Wirt generell politische Veranstaltungen bei sich ablehnt. Er schien aber laut eines Radioberichts aber überrascht zu sein, dass es bei der Veranstaltung um AntifeministInnEn gehen soll.
Es bleibt also spannend.
„Ich halte es für Wahrscheinlicher, […]“
Wie soll denn dein emotionales Gebrabbel die männerfeindlichen Gesetze und deren einseitige Anwendung (Wehrpflicht, Sorgerecht, Scheidungsrecht, …) im deutschsprachigen Raum erklären, die massgeblich vom Feminismus getragen und eingeführt wurden und gegen die wir Antifeministen antreten?
Da klammert jemand schlichtweg Fakten aus, weil sie zu unbequem sind. Kein Wunder müssen Feministen sich mit emotionalem Geplänkel zufrieden geben, wenn sie die wahren Ursachen für den Widerstand nicht akzeptieren können.
Die Löschung von Kommentaren und lückenhafte, einseitige Recherche werfen auch kein gutes Licht auf dich.
Gott sei Dank gehörst du einer immer kleiner werdenden Minderheit von Leuten an – was man an den weltweiten Glückwünschen, Solidaritätsangeboten, den unzähligen Anmeldungen für das Treffen und Kostenübernahme durch den neuen Gastgeber bestens sieht.